Zu Faul zum Reiten

Zu Faul zum Reiten

23. Januar 2020 Aus Von Viviane

..so oder so ähnlich denken wahrscheinlich die Meisten „Nicht-Reiter“, wenn sie hören, dass man sein Pferd nicht täglich selbst reitet. Stimmt auch irgendwie, klingt tatsächlich im ersten Moment sehr fragwürdig. Ist das ein klarer Fall von „Reichensport“? Oder das Eingeständnis, dass Unterstützung in jeglicher Hinsicht nicht nur dem Pferd helfen kann?  

„Bereiter und Reitlehrer sind nicht nur die Psychologen.
Sondern auch Pädagogen für Ross und Reiter.“

Mein bestes Beispiel dafür ist die Jungpferdeausbildung – klar ist es schön, wenn man sein Pferd schon seit Beginn an kennt – aber der Weg zum richtigen Reitpferd ist lang und nervenaufreibend. Die Ausbildung eines Jungpferdes ist wie eine Achterbahn – mal gelingt es Dir Dein Pferd problemlos anzugaloppieren, am nächsten Tag versteht es die Welt nicht mehr und weiß nicht was Du von ihm willst. Da ist es gut, wenn man jemanden an der Seite hat, der unterstützend vom Boden und vom Pferderücken aus helfen kann. 

„Korrekt geritten = länger gesund!“

Ebenfalls dient der „Beritt“ dazu, ein Pferd Korrektur zu reiten.
Schulpferde – unsere ersten treuen Begleiter – sollten auch regelmäßig Korrektur geritten werden, damit sie lange gesund bleiben. Es bleibt schließlich nicht aus, dass sich einige Fehler einschleichen, wenn unterschiedliche Reiter auf dem Pferderücken sitzen. 

„Es gibt keinen perfekten Reiter. Nur ein perfektes Team.“

Bereiter sind keine Ausrede, wenn man gerade keine Lust hat zu reiten. Sie sollen Dir nicht die Aufgabe wegnehmen, Dein Pferd selbst richtig zu fördern – sie sind Mentoren an Deiner Seite. Sie wachsen mit Dir und Deinem Pferd – Erfolge und Niederlagen gehören dazu! Wichtig ist, wenn man einen Bereiter hat, dass er zu 100% Deinen Weg mit Deinem Pferd unterstützt und Ihr als Team funktioniert. Ihr müsst gemeinsam einen Weg finden, wie Ihr das Beste aus Pferd und Reiter herausholen könnt!
Selbst, wenn nicht alles sofort klappt – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Höchstens vom Pferd…aber das ist wieder eine andere Sache.