Abwechslung im Pferdealltag
Ich möchte Euch mit diesem Beitrag ein paar Inspirationen geben, um den Alltag – neben dem Reiten und der Weidezeit – für Eure Pferde ein wenig interessanter zu gestalten. Meine Pferde sind in diesem Jahr mehr krank, als gesund. Leider, sind aufgrund dessen gerade für Conrado, der in diesem Jahr eigentlich nur in der Klinik oder in der Box stand, die „kleinen Dinge“ eine willkommene Abwechslung. Neben täglichen Gassi-Runden, habe ich ihn beispielsweise mit dem Abfragen von Kunststücken bei Laune gehalten.
Vielleicht erkläre ich Euch eben, wie ich ihm das „Lachen“ beigebracht habe:
Immer wenn ich Conrado mit einem Feuchttuch, welches parfümiert war, die Nase sauber gemacht habe, fing er an sein „Lachen“ zu zeigen. Es war mehr zufällig, dass er angefangen hat zu Flehmen, aber anscheinend war für ihn dieses Tuch besonders geruchsintensiv. Angefangen habe ich dann ganz easy mit dem Wortlaut „Smile“, während ich das Tuch an seine Nase hielt. Um ihm eine Stütze zu geben, hob ich dabei noch den rechten Zeigefinger. Immer wenn er dann angefangen hat zu Flehmen, gab ich das Kommando und danach folgte sofort ein Leckerli, damit er eine gute Verknüpfung herstellen konnte. Diese Übung habe ich dann fast täglich mit ihm gemacht – ehrlich gesagt, lernt Conrado sehr schnell neue Tricks und so war es nicht verwunderlich, dass er sofort anfing zu „Lachen“, sobald ich nur das Tuch in der Hand hielt. Übrigens war es dann egal, ob es genau das Tuch war. Ein normales Taschentuch hat gelangt. Weitergeübt habe ich immer mit demselben Wort „Smile“ und dem Zeige-Kommando „Zeigefinger hoch“. Diesen Trick beizubringen dauert wirklich nicht lange, gerade wenn Eure Pferde sowieso oft dazu tendieren bei intensiven Gerüchen zu Flehmen.
Es gibt mehrere Methoden, um das „Lachen“ beizubringen. Mit dieser hat es mein Palomino gelernt – ganz simpel und ohne großen Aufwand: Zwergi hat schon sehr früh angefangen seine Lippen zu spitzen, wenn er ein Leckerli haben wollte. Mein Trick für dieses Kunststück war dabei, das Leckerli über seine Nüstern zu halten, bis die Lippe hoch kam. Und auch hier gab es dasselbe Kommando „Smile“ & den Zeigefinger. Mein kleines Vielfraß hat „Lachen“ innerhalb einer Putzsession gelernt.
Wichtig ist, um den Trick zu verankern, immer wieder das Kommando zu wiederholen. Verändert dabei nicht Eure Stimmlage, denn das Pferd soll später wissen, wann es den Trick ausführen soll. Genauso ist das mit dem Zeigefinger: Ich nehme ihn zeitgleich mit dem Stimmkommando hoch. Das wissen meine Pferde inzwischen sehr gut und fangen – meistens – sofort an zu „Lachen“. Wenn ihr wollt, dann nehmt die Lieblingsleckerlis Eurer Pferde mit dazu, denn ich habe das Gefühl, je besser die Belohnung ist, umso schneller lernen die Pferde. Aber das darf jeder für sich entscheiden.
Falls ihr noch Fragen habt, dann schreibt mir gerne auf Instagram eine Nachricht @viviaaane_n ❤
Wie bereits erwähnt sind das meine Methoden, wie meine Pferde das „Lachen“ gelernt haben. Bestimmt gibt es noch viele weitere, aber ich möchte mit Euch mein „Rezept“ dazu teilen.